Filmkritik von Otto Köhn: Tagebuch einer Biene

Tagebuch einer Biene Copyright: Katholisches Filmwerk

„Tagebuch einer Biene"
Deutschland, Kanada 2020
empfohlen für 2.–6. Jahrgangsstufe

Vorstellungen:
13.10.2023, 8.30 und 11.00 Uhr

Filmkritik: Otto Köhn, Wilhelm-Conrad-Röntgen-Gesamtschule Zepernick, 12 Jahre

„Man sagt, der Winter kann sehr schön sein. Ich weiß nicht, ob das stimmt, weil ich ihn noch nie gesehen habe“. So beginnt der Film „Tagebuch einer Biene“, der zwei Bienen auf ihrem Weg durch die Welt begleitet.

Wir lernen eine Winterbiene und eine Sommerbiene kennen. Die Winterbiene träumt davon, den Nektar einzuholen, wofür sie jedoch nicht geboren wurde. Sie ist da, um die anderen Bienen warmzuhalten und im Frühling die Sommerbienen großzuziehen und zu beschützen.

So kommt die Winterbiene, die im Film „Amme" genannt wird, in die Rolle der Mutter von Bee, der Sommerbiene. Bee ist eine kleine aber hartnäckige Biene mit sehr viel Ehrgeiz. Die Winterbiene ist eine fürsorgliche und selbstbewusste Biene, die gerne von fernen Welten träumt. Sie ist jedoch an ihren Schwarm gebunden und hat ihre feste Aufgabe, sie möchte aber ihrer Neugier nachgehen und die Welt erkunden.

Der Film ist eine großartige Idee, da man die Gedanken und die Ängste einer Biene so besser verstehen kann. Außerdem ist der Film natürlich sehr informativ. Durch den Film ist mir zum Beispiel klar geworden, dass ein Regentag im Leben der Biene eine Todesgefahr darstellt, weil die Bienen ertrinken können bzw. keinen Nektar finden. Dass Bienen durch ihren Körper miteinander kommunizieren, war mir vorher schon klar. Das aber jetzt in Großaufnahme auf der Leinwand zu sehen, ist sehr spannend.

Mir gefällt am Film, dass das komplizierte Leben der Bienen so fantasievoll dargestellt wird. Die Großaufnahmen der Bienen und des Bienenstocks sind sehr beeindruckend. Man hat fast das Gefühl, selbst im Bienenstock zu sein.
Die Stimmen der Thalbach-Frauen finde ich sehr passend, weil die „Amme" von Anna Thalbach und die Sommerbiene „Bee" von Nellie Thalbach, der Tochter, gesprochen wird.

Meiner Meinung nach wäre es noch interessanter gewesen, wenn es mehr als diese zwei sprechenden Bienen gegeben hätte. Mich hätte interessiert, was die Königin zu sagen hat.

Ich denke, dass der Film ab 8 Jahren geeignet ist, weil der Film inhaltlich sehr anspruchsvoll ist. Die Bilder des Films sind jedoch für alle Altersgruppen geeignet.