Klimarobuster Bahnhofsvorplatz
Im Rahmen des Projektes Bernau.Pro.Klima wurden Strategien zur Anpassung der lokalen räumlichen Gegebenheiten in Bernau an die Klimafolgen erarbeitet. Als Leuchtturmprojekt der ökosystembasierten Strategien wurde der Bahnhofsvorplatz in Bernau ausgewählt. Im Vordergrund stehen hier die Aufwertung der Aufenthaltsqualität und eine Reduzierung der Hitzebelastung auf dem Bahnhofsvorplatz. Um diese Ziele zu erreichen, soll der Platz begrünt und somit naturnah gestaltet werden.
Das Büro Beusch Landschaftsarchitekten wurde mit der Planung des Projektes beauftragt. Final stehen nun zwei Entwürfe zur Auswahl. Welcher umgesetzt wird, soll von unseren Bernauerinnen und Bernauern entschieden werden.
Variante 1 des klimarobusten BahnhofsvorplatzesVariante1
Im ersten Entwurf wird durch alte und neue Bäume auf dem Bahnhofsvorplatz eine natürliche Atmosphäre geschaffen. Großkronige Bäume werden neu gepflanzt und sorgen für mehr Beschattung auf dem gesamten Vorplatz. Das Bahnhofsgebäude wird über eine Baumallee mit den neu geplanten Bushaltestellen sowie der Altstadt Bernaus verbunden. Zusätzlich ist die Aufstellung eines Trinkwasserbrunnens vorgesehen, der am Ende der Baumallee nahe der Breitscheidstraße platziert wird.
Im Bereich des Aufzugs bis hin zum Treppenaufgang am Fahrrad-Parkhaus ist ein berankter Laubengang (Pergola) mit fünf Sitzbänken geplant. Der Gang erhält einen versickerungsfähigen Belag und schließt an eine Fläche mit Rankbepflanzung an. Zwischen Parkhauszufahrt und Pergola soll eine Wasserspielfläche mit Fontänen und vier Sitzbänken entstehen. Diese dient der Kühlung der Umgebungsluft und der Schaffung von Erholungsraum.
Der Bereich der Kurzzeitparkplätze erhält Splittfugen, um eine Versickerung des Oberflächenwassers zu gewährleisten. Der Austausch mit großkronigeren Bäumen soll ebenso für mehr Beschattung der Sitzmöglichkeiten sorgen. Die geplante Überdachung der neuen Bushaltestelle wird nach Fertigstellung begrünt. Vorgesehen sind winterharte Gewächse, die pflegeleicht sind und flächig wachsen. Das Glasdach der großen Zentralhaltestelle erhält eine reflektierende Sonnenschutzfolie.
Bei der Bepflanzung wird generell auf heimische, schnell wachsende, trockenresistente Arten, die sonnige Standorte bevorzugen, zurückgegriffen.
Variante 1 als Großansicht mit Details
variante_1.pdf (0,68 MB)
Variante 2 des klimarobusten BahnhofsvorplatzesVariante 2
Bei der zweiten Variante soll viel Pflanzenfläche geschaffen werden. Im Bereich des Denkmals in Richtung Breitscheidstraße folgen vier reihig angeordnete Pflanzflächen und sparen den Platz des Denkmals aus. In derselben Flucht werden zwei weitere Pflanzflächen direkt vor dem Bahnhofsgebäude angeordnet. Zwischen den Pflanzflächen bleibt ein Gehstreifen bestehen.
Vor dem Treppenaufgang zum Bahnsteig und dem Aufzug sollen in einen großen Pflanzbereich jeweils zwei Rankkonstruktionen platziert werden. Dorthin werden auch zwei Bänke versetzt. Ergänzend werden sechs Pflanzstreifen für die Berankungspflanzung eines Laubengangs angelegt. Die Pflanzen mit dichtem Wuchs spenden im Sommer ausreichend Schatten. Unter dem Laubengang in Denkmalnähe werden vier Sitzbänke und unter dem Laubengang vor dem Bahnhofsgebäude eine Sitzbank platziert. Auch in dieser Variante ist die Aufstellung eines Trinkwasserbrunnens vorgesehen, der neben die Pflanzenflächen nahe dem Denkmal platziert werden kann.
Der Austausch einiger Bäume mit 22 großkronigen Bäumen soll Hitzestress der Passanten reduzieren. Bestandsbäume bleiben teilweise auch erhalten und werden auf den Pflanzenflächen am Laubengang angeordnet. In den Pflanzflächen wird eine offene Versickerung gewährleistet. Es sind mehrstufige etagenartige Bepflanzungen mit heimischen, klimawandelanpassenden Arten vorgesehen.
Bei der Bepflanzung wird generell auf heimische, schnell wachsende, trockenresistente Arten, die sonnige Standorte bevorzugen, zurückgegriffen.
Variante 2 als Großansicht mit Details
variante_2.pdf (410,64 KB)
Abstimmung über die zwei Varianten -
Ihre Meinung ist gefragt.