Das Ladeburger Dreieck: Parken, Pauken, Party
Neben der Mehrzweck-Sporthalle (gelbe Fläche) werden auf der Fläche am Ladeburger Dreieck auch ein Parkhaus (blau) und eine medizinische Einrichtung (rot) entstehen. Ein Grünstreifen rundet das neu entstehende Gebäudeensemble ab. Die orangefarbenen Flächen zeigen die Standorte der temporären Ausweichparkplätze an. (Bild: geoportal-bernau.de, bearbeitet)
Wenn die Bausaison wieder beginnt, wird auch auf dem „Ladeburger Dreieck“ gebaut. Viele Jahre lang war das rund 2,5 Hektar große Areal zwischen Jahnstraße, Ladeburger Chaussee und Ladeburger Straße Gegenstand verschiedener, teilweise sehr komplexer Planungen. Auch als Standort für das Neue Rathaus war es zwischenzeitlich in Betracht gezogen worden. Bis heute aber wird die letzte große Freifläche in Innenstadtnähe als unbefestigter Parkplatz genutzt. Doch Einrichtungen aus der unmittelbaren Umgebung haben unmittelbaren Flächenbedarf, sodass ab diesem Frühjahr das Ladeburger Dreieck bebaut werden soll. 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Flächenbedarf mehrerer Einrichtungen …
Das Immanuel Klinikum Bernau benötigt zusätzliche Räume für medizinische und Hochschulzwecke. Die Oberschule am Rollberg wird in den kommenden Jahren zu einem großen Schulcampus für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler ausgebaut und braucht eine Dreifeldsporthalle. Auch für den Basketballsport in Bernau wird eine bundesligataugliche Sporthalle benötigt. Zudem bleiben Parkplätze am bisherigen Standort weiterhin notwendig. Aus diesen Anforderungen ergeben sich drei neue Gebäude auf dem Areal am Ladeburger Dreieck.
… ergibt drei Gebäude
So soll nahe des Immanuel Klinikums Bernau eine medizinische Einrichtung entstehen, die unter anderem Ausbildungs- und Studienzwecken dient – mit dieser Investition soll der bisherige Standort zum Gesundheitscampus erweitert werden (siehe Grafik, rot eingefärbte Fläche). Des Weiteren wird eine Mehrzweck-Veranstaltungshalle mit mindestens 2.000 Zuschauerplätzen sowohl den Bedürfnissen der Basketballer von Lok Bernau als auch denen der rund 1.000 Schülerinnen und Schüler gerecht, die die Halle wochentags für den Schul- und den Vereinssport nutzen können (gelb eingefärbte Fläche). Andere sportliche Veranstaltungen, die sich in den vergangenen Jahren ebenfalls als Publikumsmagnete erwiesen haben, wie etwa der Hussiten-Cup, Tanzturniere oder auch kulturelle Veranstaltungen, die viele Interessierte anziehen, sind dann in der neuen, rund 18 Millionen teuren Halle ebenfalls gut aufgehoben. Schließlich wird ein Parkhaus mit rund 600 Stellplätzen weiterhin Parkmöglichkeiten in diesem Bereich bieten – nur eben auf verkleinerter Grundfläche und dafür auf fünf Ebenen (blau eingefärbte Fläche).
Um diese drei Gebäude auf dem Ladeburger Dreieck unterzubringen, wurden mehrere Varianten durchgespielt. Herausgekommen ist ein Plan (siehe oben), der das Ärztehaus an der Ecke vorsieht, wo die Gehwegverbindung von der Ladeburger Straße auf die Jahnstraße trifft, das Parkhaus steht gegenüber der Einfahrt zur Epilepsieklinik Tabor und die Sport- und Veranstaltungshalle östlich davon in Richtung Ladeburger Chaussee – ein breiter Grünstreifen trennt die Halle von der Straße. Die drei Gebäude sollen mit jeweils 14,50 Metern gleich hoch werden. Das Parkhaus erhält sechs Parkebenen.Das Parkhaus wird über eine direkte, tunnelähnliche Zufahrt mit der Ladeburger Chaussee verbunden. Ebenfalls über diese Zufahrt werden auch 100 Parkplätze im Untergeschoss der Sport- und Veranstaltungshalle erreichbar sein. Der begrenzte Platz erfordert es, dass der Linienbus zum Krankenhaus künftig, wie bereits seit Kurzem, die Haltestelle an der Ladeburger Chaussee nutzt.Bereits im Februar wurden Bäume auf dem Areal gefällt, für die zu einem späteren Zeitpunkt Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Mit dem offiziellen Spatenstich im April beginnt eine rund vierjährige Bauphase. Geplant ist, dass bereits zum Beginn des Schuljahrs 2022/23 die Mehrzwecksporthalle für den Schulsport zur Verfügung steht.
Die nächsten Monate
Vorerst wird viele die Parkproblematik interessieren. Da durch die beginnenden Bauarbeiten zahlreiche Parkplätze kurzfristig wegfallen, werden an mehreren Standorten in der unmittelbaren Umgebung übergangsweise rund 200 Ersatzparkplätze geschaffen, so zunächst in der Jahnstraße (orangefarbene Fläche, Nummer 1), in der Nähe der Oberschule am Rollberg (orangefarbene Fläche, Nummer 2, Zufahrt über „Neuer Schulweg“) sowie geplant auch vor und hinter der Ladeburger Straße 23 (orangefarbene Flächen, Nummern 3a und 3b). Wie schon beim Bau des Neuen Rathauses wird neben dem obligatorischen Baustellenschild auch ein spezieller Infowürfel über die Bauvorhaben am Ladeburger Dreieck informieren – dieses Mal in Form eines sechs mal sechs Meter großen, teilverglasten Doppelcontainers, der ab Sommer vor Ort sein wird. Auch eine Baustellen-Webcam wird wieder live den aktuellen Baufortschritt anzeigen – zu sehen ist dieser dann auf der städtischen Website. Außerdem wird es auch wieder sogenannte Tage der offenen Baustelle geben – dann ist das Betreten der Baustelle sogar ausdrücklich erwünscht! Das Baustellenmarketing der Stadt wird den Bernauerinnen und Bernauern zudem die eine oder andere Überraschung bereithalten.