28. Oktober 2021
Am 2. November in Bernau: Start für das 30. Kinderfilmfest im Land Brandenburg
Pressemitteilung der Stadt Bernau, 269/2021
Punkt 9 Uhr startet am 2. November in der Bernauer Stadthalle das diesjährige Kinderfilmfest im Land Brandenburg, wenn es heißt: Klappe, die 30. Eröffnet wird es von Bürgermeister André Stahl.
2021 ist ein Jubiläumsjahr für das Kinderfilmfest, welches landesweit von September bis zum Jahresende durch 17 Spielorte reist. In Bernau macht es in den ersten beiden November-Wochen Station. Groß gefeiert wird nicht, aber ein erlesenes Programm nationaler und internationaler preisgekrönter Kinderfilme wird die zwei Wochen zu einem Fest machen.
„Hört uns zu!“ steht als Motto programmatisch über der diesjährigen Filmauswahl. Laut und deutlich, manchmal auch leiser, aber nicht weniger nachdrücklich fordern die Protagonistinnen und Protagonisten der Filme Gehör für ihre Anliegen. Ihre Geschichten sind fest verwurzelt im Heute. Sie erzählen von großen, globalen Herausforderungen ebenso wie von alltäglichen Konflikten. Es geht um den Klimawandel, um Flucht und Migration, um Anerkennung und den respektvollen Umgang miteinander und um das grundlegend menschliche Bedürfnis nach Gemeinschaft. „Nur weil es eine Geschichte ist, heißt es nicht, dass sie nicht wahr ist." So lautet der alles entscheidende Satz in einer der Produktionen. In diesem Sinne laden die Filme ein zu sehen und genau zu hören, was Kinder und Jugendliche bewegt.
Filme schaffen Sinn stiftende Gemeinschaftserlebnisse, inspirieren zum eigenen Nachdenken und zum Austausch. Das Kinderfilmfest schafft damit produktive und ganz besonders in der aktuellen Situation so wichtige Anlässe, um mit Kindern und Jugendlichen über ihre Belange, Bedürfnisse, Wünsche und Nöte ins Gespräch zu kommen.
Veranstaltet wird das Kinderfilmfest im Land Brandenburg vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) gemeinsam mit dem Filmverband Brandenburg und den Partnern vor Ort. In Bernau wird das Kinderfilmfest vom Kulturamt und der Jugendkoordinatorin der Stadt im bewährten Zusammenwirken mit den örtlichen Jugend- und Bildungseinrichtungen und –vereinen sowie mit dem OSZ II Barnim, der Fachschule für Sozialwesen ausgerichtet.
Auf dem Programm stehen zehn Spielfilme sowie das Kurzfilmprogramm UNTERWEGS AUF ENTDECKUNGSREISE und das Bilderbuchkino PIPPILOTHEK??? für Kindergarten- und Vorschulkinder. Insgesamt sind 28 Filmveranstaltungen geplant, davon sieben Sonderveranstaltungen mit eingeladenen Filmgästen.
(Text: LISUM Berlin-Brandenburg)
Filmabend „Abschied gehört zum Leben“
Schon gleich am Abend des Eröffnungstages startet der erste von sechs Filmabenden: Dienstag, 2. November, 18 Uhr in der Bernauer Stadthalle – „Abschied gehört zum Leben“. Ein Werkstattfilm des Filmregisseurs Bernd Sahling, den er 2019 gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der 5. Klassenstufe der Grundschule Basdorf produzierte. Als das Schülerprojekt angedacht und geplant wurde, konnten die beteiligten Kinder das Thema für den Filmdreh selbst bestimmen. Es sollte ein Film zum Thema „Tod und Abschied“ sein, so war ihre Idee. Der eine oder andere von ihnen hatte bereits erste Berührungen mit dem Tod, zum Beispiel als das geliebte Haustier starb.
So beginnt auch der Film und nimmt das Publikum auf eine sehr berührende Weise mit hinein in das Thema: Kinder erzählen von ihren ersten schmerzhaften Erfahrungen. Aber sie machen sich auch mit Kamera und Mikrofon auf den Weg und fragen andere Menschen aus, welche Berührungen haben/hatten sie mit dem Tod: den Vater, der Feuerwehrmann in Berlin ist, den Bestatter eines Beerdigungsinstitutes, Pflegerinnen in einer Seniorenresidenz oder fast 100-jährige alte Damen. Die Kinder scheuen sich nicht, solche Fragen zu stellen: Haben Sie Angst vor dem Tod? Oder: Wie bereiten Sie sich auf den Tod vor? Diese Direktheit fordert ehrliche Antworten. Und das macht nicht nur die Filmdokumentation spannend, sondern auch authentisch und ernsthaft in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Abschied gehört zum Leben“.
Gäste des Abends sind Andrea Scholz, Lehrerin an der Basdorfer Grundschule und Leiterin des Schülerprojektes und Antje Muth, Heilerzieherin, Trauerbegleiterin und gut 13 Jahre Herausgeberin und Chefredakteurin des fibz::familienmagazins. Es moderiert die Berliner Filmregisseurin, Initiatorin und Kuratorin mehrerer Kinderfilmprojekte Gabriele Zorn. Sie lädt das Publikum zum Austausch und zur Diskussion ein.
Anmeldung und Kontakt:
Stadt Bernau bei Berlin
Kulturamt: Tel. 03338/365 311, kulturamt@bernau-bei-berlin.de
Jugendkoordination: Tel. 03338/365 321, jugendarbeit@bernau-bei-berlin.de