4. November 2021
9. November: Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
Auch in diesem Jahr werden Kerzen an den Stolpersteinen aufgestellt. Diese erinnern an Familie Schuster – die Eltern und die drei größeren Kinder wurden ermordet. (Foto: privat) (Bild: 1/2)
Familie Schuster – die Eltern und die drei größeren Kinder wurden ermordet. An sie erinnern die Stolpersteine in der Bürgermeisterstraße. (Foto: privat) (Bild: 2/2)
Pressemitteilung der Stadt Bernau, 277/2021
Das Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit lädt auch in diesem Jahr ein, der Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken. Ab 18 Uhr kann am Dienstag, den 9. November in der Marienkirche eine Ausstellung zu jüdischem Leben im Barnim besucht werden.
Gezeigt wird außerdem eine Ausstellung über die Flucht der jüdischen Bernauer Familie Lehmann. Am Morgen des 13. April 1942 wurde die Familie Lehmann nach Warschau deportiert. Ihr gelang die Flucht. Der Künstler Juan Camilo Alfonso Angulo hat vor drei Jahren in der Galerie gemeinsam mit Interessierten die Geschichte der Familie aufgearbeitet. Details ihrer Flucht wurden in Holz oder Linoleum geschnitzt und später auf Stoff gedruckt. Am Ende wurden die Stücke zusammengenäht, wodurch ein Gesamtbild entstand, an dem viele mitgearbeitet und mitgedacht haben.
Um 18.30 Uhr wird die Kantorei von St. Marien gelesene Texte musikalisch umrahmen. Anschließend werden Kerzen zu den Stolpersteinen in der Bürgermeisterstraße getragen. Dort endet die Gedenkveranstaltung mit Texten und Musik. Die St. Marienkirche bleibt bis 20 Uhr zur Besichtigung der Ausstellungen geöffnet.